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Presseinformation Luisenhof Dresden, 21.01.2025
„Wir brauchen die Standseilbahn – und die Standseilbahn braucht uns!“
Schließtage, verkürzte Öffnungszeiten, Personalentlassungen, keine Verlängerung des Mietvertrages:
Luisenhof-Wirt Carsten Rühle warnt eindringlich vor gravierenden Konsequenzen eines Saisonbetriebs der Dresdner Standseilbahn
Am 25. September 1895 öffnete das Gasthaus im Luisenhof Dresden – zeitgleich mit der Fertigstellung der Dresdner Standseilbahn. Die Symbiose der beiden traditionsreichen Institutionen besteht also seit dem ersten Tag und ist für beide Seiten existenziell. Was fast 130 Jahre später eigentlich ein Grund zum Feiern eines besonderen Jubiläums wäre, treibt Luisenhof-Wirt Carsten Rühle derzeit die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn die Standseilbahn soll aufgrund von Sparmaßnahmen bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) bereits ab diesem Jahr nur noch saisonal verkehren. Sprich: Von November bis März würde das historische Verkehrsmittel nicht mehr zwischen Körnerplatz und Bergbahnstraße und zurück fahren. Die Entscheidung darüber hat der Dresdner Stadtrat in den kommenden Wochen zu treffen.
„Wir brauchen die Standseilbahn – und die Standseilbahn braucht uns! Ein Saisonbetrieb würde gravierende Einschnitte für den Luisenhof-Betrieb nach sich ziehen. Und andersherum wissen wir von den Kollegen der DVB, dass der Standseilbahn Fahrgäste fehlen, wenn das Restaurant geschlossen ist“, sagt Carsten Rühle, „Luisenhof und Standseilbahn gehören einfach zusammen. Kommt der Saisonbetrieb, müssten wir Schließtage sowie verkürzte Öffnungszeiten an den anderen Tagen einführen und Personal entlassen. Sonst könnten wir nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Den Mietvertrag für den Luisenhof würde ich unter diesen Voraussetzungen nicht wie geplant verlängern und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich dann ein Nachfolger findet“, warnt der Luisenhof-Wirt eindringlich vor den Folgen eines Saisonbetriebs.
Darüber hinaus würde sich die Parkplatzsituation auf der Bergbahnstraße noch weiter verschärfen, für Anwohner, Mitarbeiter und Restaurantbesucher gleichermaßen. „Viele unserer Gäste parken in der Nähe des Körnerplatzes und verbinden ihren Aufenthalt bei uns sehr gern mit einer Fahrt mit der Standseilbahn zum Luisenhof und wieder zurück. Das fiele dann auch weg“, erläutert Rühle.
30 Prozent weniger Umsatz hatte Carsten Rühle vergangenes Jahr im Luisenhof zu verzeichnen, als die Standseilbahn aufgrund von Bauarbeiten zwei Monate lang nicht in Betrieb war. Auch die turnusmäßigen Revisionen der Standseilbahn, die üblicherweise im März und November stattfinden, sind stets mit einem geringeren Gästeaufkommen und damit auch mit Umsatzeinbußen verbunden. Carsten Rühle: „Auf Dauer können wir uns das nicht leisten. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit 40 Mitarbeitern, die Kosten für Personal und Betrieb steigen seit Jahren kontinuierlich und wir können die Preise für Speisen und Getränke nicht immer weiter anheben. Wenn also Umsatz in Größenordnungen wegbricht, ist das betriebswirtschaftlich irgendwann nicht mehr zu vertreten und mit gravierenden Konsequenzen verbunden.“
Luisenhof Dresden | Bergbahnstraße 8 | 01324 Dresden | www.luisenhof.de
Pressekontakt: us|com - Uta Schirmer | E-Mail: